Von Keksen und Krümelmonstern: Abschaffung der Third-Party-Cookies
Hat da jemand Kekse gesagt?
Der eine mag sie gerne mit Schokoladensplittern, der andere mit Zitronengeschmack und der nächste mit einer Marmeladenfüllung. Websites hingegen mögen es am liebsten, wenn man Ihnen einfach zustimmt.
Jedem sind Cookies im Web wohl nur zu gut bekannt: Man ruft im Browser eine Website auf und schon ploppt dieses Fenster auf, das dazu auffordert, die Cookies der Website zu akzeptieren. Da man über Google und im Falle von Recherche, sei es beruflicher oder privater Natur, jedoch sehr häufig auf neue Websites gelangt, können diese Online-Kekse irgendwann gar lästig werden.
Oft stellt sich die Frage: Was passiert, wenn ich auf bestimmte Cookies einwillige? Nunja: Cookies dienen in erster Linie der Verbesserung einer Website, denn anhand von Nutzerdaten, können sich die Betreiber einer Website durch Erfahrung und natürlich durch Auswertungen ganz einer besseren User-Experience auf ihrer Website widmen. Es ist also zunächst wie in der Offline-Welt: Kekse sind etwas Gutes!
Unterschieden wird zwischen folgenden verschiedenen Kekssorten:

Notwendige Cookies: Sie werden unter anderem in Online-Shops eingesetzt und enthalten z.B. Informationen zur Identifikation eines Warenkorbs.
Performance Cookie: Sie messen Parameter wie Ladezeiten oder das Verhalten der Website bei verschiedenen Browser-Typen.
Funktionale Cookies: Sie sind nicht zwingend notwendig, erhöhen aber die Usability einer Website, sodass sich Nutzer auf eine auf Dauer optimierte Website freuen können.
Werbe-Cookies: Und plötzlich taucht die Werbung eines Online-Anbieters an ganz anderer Stelle wieder auf? Dafür diese Kekse zuständig.
Wären da also nur nicht diese Krümelmonster, die in jeder Ecke lauern und unsere Daten für weitere Zwecke vertilgen wollen. Die Rede ist von unliebsamen Drittanbietern. Meist handelt es sich dabei um Firmen, die das Surfverhalten der Nutzer beobachten und daraus Informationen sammeln. Sie sind es, die auch dazu beitragen, dass personalisierte Werbung auf unseren Bildschirmen erscheint – ganz im Sinne der Werbe-Cookies, den sogenannten Third-Party-Cookies.
Machen wir uns nicht vor: Mit der Digitalisierung, der Nutzung bestimmter Apps und gewissen Pflichteinwilligungen im Web, sind Menschen heutzutage durchsichtiger denn je. Ein wenig Sensibilisierung bezüglich Informationen über Webnutzer: Das wünschen sich so einige Privatpersonen. Für beruflich im Werbebereich angesiedelte Firmen, stellt dies natürlich eher eine Herausforderung dar, sind ausgewertete Daten doch oft die Grundlage für deren eigentliche Arbeit.
Kekse kann man teilen … muss man aber nicht!
Ab 2023 sollen die Third-Party-Cookies auch bei Google nicht mehr ausgespielt werden. Geplant war dies bereits 2022. Jedoch benötigt Google laut Mitteilung mehr Zeit. Safari und Firefox als direkte Konkurrenten sind dem Unternehmensriesen bereits einen Schritt voraus und haben einige Blockierungen gegen Third-Party-Cookies in ihren Browsern implementiert. Google als größtes der Unternehmen, versucht einen Weg zu finden, um möglichst beiden Seiten entgegenzukommen – sowohl den privaten Nutzern als auch den Werbetreibenden. Was kaum zu umgehen sein wird, ist wohl eine engere Zusammenarbeit von Google und den Regulierungsbehörden.
Man darf also auf eventuell neue Technologien gespannt sein, die einen (hoffentlich) zufriedenstimmenden Mittelweg für beide Seiten abbilden. Und bis dahin heißt es: munter weiter Kekse futtern!