Man könnte meinen, die Welt des E-Commerce werde immer komplexer. Doch die Kooperation von Shopify und Spotify erleichtert nun vielen Menschen, besonders Künstler:innen und deren Fans, das Leben im Bereich Merchandising-Vetrieb – und erweist sich daher als kluger Schachzug. Allerdings mit einigen Knackpunkten.
Ein Problem und seine Lösung
Woran verdienen Musiker:innen. Einerseits durch die Zusammenarbeit mit Streaming-Diensten wie Apple Music und Spotify. Doch dies ist nur eine Einnahmequelle. Darüber hinaus generieren die Künstler:innen weitere Umsätze durch den Ticketverkauf für Livekonzerte, Einnahmebeteiligungen an Festivals, Merchandising-Stände auf diesen Events sowie den Verkauf von Tonträgern wie Schallplatten und CDs für die Nostalgiker unter den Fans.
Das Jahr 2020 war durch die Corona-Pandemie für die Akteure ein sehr schwieriges Jahr, da Live-Events ausfielen und mit den Lockdowns ebenso die Einnahmen für Ton-Träger in speziellen Ladenlokalen entfielen.
Die Fans waren auf Online-Shops und Streaming-Dienste sowie die sozialen Medien angewiesen, um sich ihren Idolen weiterhin nahe fühlen zu können. Während dieser Zeit stiegen jedoch auch die Einnahmen durch die Streamingdienste und die Online-Shops. Welche Plattform bietet sich hier mehr an, als ein Streaming-Dienstleister, den Millionen Menschen weltweit täglich nutzen und der dadurch zur Zusammenkunft zwischen Künstler:in und Fan führt? So können die Musiker:innen nun ihre eigenen Online-Shops über Shopify integrieren. Die Künstler:innen, die mit dieser Option arbeiten, können sich nun mit ihrem Shopify-Konto bei Spotify verknüpfen und drei ausgewählte Produkte in der Spotify-App zum Verkauf anbieten.
Knackpunkte
Deutsche Künstler können das Angebot zwar ebenfalls nutzen, allerdings kann die Funktion nur von Nutzern als Endkunden in den USA, Großbritannien, Australien und Neuseeland genutzt werden. Bisher ist weiterhin unklar, wann auch deutsche User in den Genuss der Merchandising-Option von Spotify kommen können. Für einige, politisch aktive und interessierte Künstler:innen und Bands könnten sich Spotifys Merchandise-Richtlinien als problematisch erweisen, da Produkte, die diesen Zwecken dienen, nicht erlaubt sind.
Die Zeit wird zeigen, wie sich die neue Kooperation weiterentwickelt.