Auf der Anklagebank…
…sitzt der Onlinehandel. Er weiß um seine Stärke am Markt und strotzt förmlich vor Selbstbewusstsein. Auf der anderen Seite des Gerichtsaals steht der Einzelhandel. Für ihn ist die Schuldfrage längst geklärt, warum so viele Innenstädte förmlich aussterben. Allerdings vergisst er gerne, dass er den Richter gleich mit anklagt. Im Endeffekt sind es nämlich die Kunden, die das Urteil fällen, was sie wo zu welchen Bedingungen kaufen. Da kann man noch so viel klagen und schimpfen. Schlussendlich geht es darum, den Entscheider auf seine Seite zu bringen. Das gilt vor Gericht genau so wie in der Wirtschaft.
Online VS Offline
Mit dem V.I.P. Shopping gelang es Markus Burkhardt, in Zusammenarbeit mit der Agentur zehndrei, eine Aktion durchzuführen, die die Menschen in der Region online wie offline erreicht.
Eine geschickte Social-Media-Kampagne erwartete von den Teilnehmern, dass sie einen Kommentar unter den Aktions-Post schreiben, in dem sie drei ihrer Freunde markieren, mit denen sie am V.I.P. Shopping teilnehmen wollen. Die Gewinnsumme von insgesamt 500€ (Hauptgewinner/in: 200€, Begleitungen jeweils 100€) und das mittlerweile übliche Nutzerverhalten, Freunde über die Kommentarfunktion zu markieren, sorgten für eine rege Teilnahme, da markierte Personen selber teilnehmen wollten und wiederum neue Personen eingeladen haben.
Selbstverständlich hätte man es locker bei einer Online-Aktion belassen können. Über 700 Teilnehmer in vier Wochen sind eine beachtliche Anzahl für eine regionale Aktion. Die Zielgruppe des Jungen Ladens besteht aber nicht ausschließlich aus Social-Media affinen Menschen, sodass parallel eine Offline-Aktion stattfand, bei der Teilnahmeflyer und Losboxen zum Einsatz kamen. Diese wurden an durchlaufstarken Orten wie Marktkauf Kutsche und in der Emsland Arena während eines Heimspiels der HSG Nordhorn-Lingen platziert. Ein großflächiges Banner machte vor Ort auf die Aktion aufmerksam.
Die glücklichen Gewinner durften sich auf einen exklusiven Shuttleservice mit Sektempfang und auf ein leckeres Canapé-Buffet von 38 Grad Eventgastronomie freuen. Nach dem kleinen Imbiss stand ihnen der Junge Laden nach den regulären Öffnungszeiten zur freien Verfügung. Persönliche Beratung durch den Chef inklusive. In lockerer Atmosphäre wurden die 500€-Gutscheine in neue Klamotten verwandelt. An beiden Veranstaltungsabenden sah man am Ende in strahlende Gesichter und volle Einkaufstaschen.
Was hat das V.I.P. Shopping im Endeffekt erreicht?
Der Junge Laden konnte in der für ihn relevanten Region ein hohes Maß an Zielpersonen auf sich aufmerksam machen, die er durch konventionelle Anzeigenwerbung in keinem Medium so stark hätte aktivieren können. Der Marketingmix aus Online- und Offlinemedien erreichte einen großen Teil der Zielgruppe dort, wo sie sich im Alltag aufhält. Mit der Aktion wird verdeutlicht, was ein engagiertes Geschäft vor Ort im Gegensatz zu einem Onlineshop leisten kann. Ein lokales Geschäft vermittelt Persönlichkeit und Emotionen. Ein erfahrener und kompetenter Ansprechpartner ist ein Gegenüber, den der Onlinehandel zwar versucht zu simulieren, aber niemals ersetzen kann. Er kennt die Wünsche und den Stil seiner Kundschaft. Er findet individuelle Lösungen und gibt einem mehr mit, als eine Email, in der steht: “Wir bedanken uns für Ihren Einkauf“.